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DER LAND ROVER FREELANDER

Dass Geländewagen nicht unbedingt kantig und eckig aussehen müssen, sondern durchaus eine Prise Spaß und Emotion versprühen dürfen, beweist der Land Rover Freelander seit seiner Markteinführung vor gut fünf Jahren. Seitdem hat sich der stämmige Offroader aus dem Hause Land Rover zu einem wahren Verkaufsschlager entwickelt. Mehr als 250.000 Exemplare des Geländewagens wurden seit seinem Marktstart 1997 (Stand: Februar 2002) verkauft. Das Erfolgsgeheimnis des jüngsten Modells aus dem Hause Land Rover liegt in der einmaligen Mischung aus dynamischem optischem Auftritt und exzellenten Fahreigenschaften auf Asphalt und abseits befestigter Wege, kombiniert mit der Robustheit eines echten Land Rover.

Nach seiner jüngsten Überarbeitung präsentiert sich der Bestseller noch attraktiver und wartet mit einer abermals gesteigerten Fahrkultur auf. Anders als seine Markenbrüder Defender, Discovery und Range Rover verfügt der Freelander über keine Geländereduktion. Für die notwendige Tritfestigkeit im Gelände sorgt ein permanenter Allradantrieb mit Visco-Kupplung. Weitere technische Merkmale sind Einzelradaufhängung rundum und eine selbsttragende Karosserie. Unter der bulligen Fronthaube arbeiten drei Motoren: ein 82 kW/112 PS starker 2,0 Liter-Turbodiesel mit Direkteinspritzung und Common-Rail-Technologie sowie ein 1,8 Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 86 kW/117 PS und ein 2,5 Liter-V6-Benzintriebwerk mit 130 kW/177 PS.

Drei Karosserievarianten zur Auswahl

Land Rover bietet den Freelander in drei Karosserievarianten an: als fünftürigen Station Wagon mit leicht überhöhtem Gepäckraumdach im Stil des großen Markenbruders Discovery und als Dreitürer - wahlweise mit aufrollbarem Soft- oder abnehmbarem Hardback. Zusätzliche frische Luft bringt bei den dreitürigen Varianten serienmäßig ein herausnehmbares Targadach aus Kunststoff. Ein integrierter Überrollbügel gewährleistet die strukturelle Steifigkeit und die notwendige Sicherheit im Falle eines Überschlags. Zusätzlichen Schutz bieten Türen mit integriertem Seitenaufprallschutz.

Darüber hinaus wartet der Freelander mit sorgsam aufeinander abgestimmten Rückhaltesystemen für den Insassenschutz auf. So verfügt der Geländewagen über verstellbare Kopfstützen und Automatik-Dreipunktgurte auf allen Plätzen - an den Vordersitzen serienmäßig aufgewertet durch pyrotechnische Gurtstraffer sowie Gurtkraftbegrenzer. Hinzu kommen Fullsize-Airbags mit einem Volumen von 60 Litern auf der Fahrer- und 150 Litern auf der Beifahrerseite. Eine dreiteilige Sicherheitslenksäule rundet das Paket ab.

Raumwunder mit hohem Fertigungsstandard

Ein Indiz für die hohe Fertigungsgüte des Freelander: Sämtliche Formteile der Frontpartie sind in einem neuartigen Spritzguss-Verfahren gefertigt, das die Herstellung in einem Stück erlaubt und höchsten Qualitätsanforderungen gerecht wird. Die um die Fahrzeugkanten gezogenen, stabilen Stoßfänger, die vorderen Kotflügel und selbst die Scheinwerfer-Abdeckung bestehen aus widerstandsfähigem, weitgehend stoß- und kratzresistentem Material - wichtige Pluspunkte nicht nur im Gelände.

Ein besonderes Kennzeichen des Freizeitfahrzeugs ist die Variabilität seines Innenraums. Das 4.368 Millimeter lange, 1.809 Millimeter breite und 1.809 Millimeter hohe Fahrzeug bietet Platz für fünf Personen. Hinter der Rückbank lassen sich 371 Liter Gepäck nach VDA-Norm verstauen. Wird mit Hilfe der serienmäßig im Verhältnis 60:40 teilbaren Fondlehne die gesamte Kapazität ausgenutzt, wächst das Ladevolumen auf 1.320 Liter (Dreitürer: 1.190 Liter). Zur Serienausstattung zählt außerdem ein abschließbares Staufach unter der Ladefläche. Seinen hohen Nutz- und Freizeitwert unterstreicht der Freelander auch mit praxisgerechten Anhängelasten. Sämtliche Varianten können bis zu 2.000 Kilogramm an den Haken nehmen.

Robustes Fahrwerk für harten Geländeeinsatz

Dem aktuellen Stand der Technik entspricht das Fahrwerk des Freelander. Sowohl vorne als auch hinten weist der Kompakt-Offroader einzeln aufgehängten Räder anstelle der klassischen Geländewagenkonstruktion mit Starrachsen auf. Der Führung der Vorderräder erfolgt über Querlenker und McPherson-Federbeine, an der Hinterachse kommt eine Konstruktion mit Quer- und Längslenkern sowie ebenfalls McPherson-Federbeine zum Einsatz. Sämtliche Aufhängungskomponenten sind so dimensioniert, dass sie auch den schwierigsten Geländeprüfungen standhalten und den Freelander in Sachen Geländegängigkeit zum Maßstab seiner Klasse machen. Die exakte Zahnstangenlenkung des Land Rover arbeitet serienmäßig mit geschwindigkeitsabhängiger Servounterstützung. In Kombination mit dem Wendekreis von 11,6 Metern sorgt das Paket für hohen Komfort und müheloses Manövrieren auf engem Terrain.

Um der hohen Leistung speziell des V6-Motors gerecht zu werden, spendierten die Land Rover-Entwickler dem Freelander darüber hinaus groß dimensionierte Bremsen: Die innenbelüfteten Scheibenbremsen messen vorn 277 Millimeter im Durchmesser, die Trommelbremsen hinten 254 Millimeter. Zusammen garantieren sie optimale Verzögerungswerte sowohl auf der Straße als auch im Gelände. Ein serienmäßiges Antiblockiersystem sowie die elektronische Bremskraftverteilung EBD (Electronic Brake Distribution) sorgen zusätzlich für ein hohes Maß an aktiver Sicherheit. EBD gleicht die dynamische Achslastverlagerung beim Bremsen aus und passt die Bremskraftverteilung auf Vorder- und Hinterachse exakt den Traktionsverhältnissen an.

Preisgekrönte Innovation: Die Hill Descent Control

Ein Feature, das 1997 im Freelander Weltpremiere feierte, ist die elektronische Bergabfahrts-Kontrolle HDC (Hill Descent Control): eine Art Dauerbremse für steile Hänge im Gelände. Das System wird benutzerfreundlich per Knopfdruck eingeschaltet und ist nur im ersten und im Rückwärtsgang aktiv. Es verzögert stets die hangabwärts weisende Achse - im Bedarfsfall auch per Einzelrad-Eingriff - und drosselt so die Geschwindigkeit in Bergab-Passagen auf Schrittgeschwindigkeit (rund 10 km/h). Das wegweisende Feature, das mittlerweile auch im Land Rover Discovery und im neuen Range Rover seinen Dienst verrichtet, brachte 2001 für Land Rover den "Queen's Enterprise Award for Innovation". Ergänzt wird die Liste der Fahrdynamik-Regelungen durch eine serienmäßige Traktionskontrolle.

Sparsam und laufruhig: Der Td4-Diesel

Große Laufruhe und hohe Wirtschaftlichkeit zeichnen den Td4-Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Vierventiltechnik aus. Das Aggregat stammt von der früheren Land Rover-Muttergesellschaft BMW und wurde speziell auf den Einsatz im Freelander hin abgestimmt. Der quer eingebaute Selbstzünder entwickelt bei 4.000 Touren eine Leistung von 82 kW/112 PS. Sein üppiges Maximaldrehmoment von 260 Nm liefert der Vierventiler mit Ladeluftkühlung, Aluminium-Zylinderkopf und zwei obenliegenden Nockenwellen bereits bei 1.750 min-1 und garantiert so einen satten Durchzug in allen Betriebsbereichen. Die Common-Rail-Einspritzung arbeitet mit einem Kraftstoffdruck von bis zu 1.300 bar und ermöglicht die exakte Steuerung von Vor- und Haupteinspritzung in allen Drehzahlen.

Ein weiteres Charakteristikum des Hightech-Triebwerks ist die variable Turbinengeometrie. Der Turbolader optimiert dabei abhängig von der Motordrehzahl den Anstellwinkel der Leitschaufeln, die den Abgasstrom im Lader beeinflussen. Bei niedrigen Touren beispielsweise werden sie geschlossen, Resultat ist eine hohe Verdichtung der Ansaugluft. Hierdurch wiederum verbessert sich das Ansprechverhalten, und das so genannte "Turboloch" wird minimiert. Der Hightech-Diesel ist eine komfortable Motorisierung für jeden Einsatzzweck. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,6 Liter pro 100 Kilometer (Automatik: 8,6 l) ist der Freelander Td4 obendrein sehr genügsam im Umgang mit Kraftstoff. In puncto Abgasemissionen erfüllt er die Grenzwerte der Euro 3-Norm. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt die Diesel-Variante 14,4 Sekunden, ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei 159 km/h (Automatik: 157 km/h).

Moderner Basisbenziner

Basisbenziner des Land Rover Freelander ist ein komplett aus Aluminium gefertigter 1,8 Liter-Vierzylinder mit einer Leistung von 88 kW/122 PS bei 5.500 min-1. Das maximale Zugkraft von 160 Nm stellt sich bereits bei
2.750 min-1 ein, was dem Freelander 1,8 i zu ausgesprochener Spritzigkeit und einem hohen Spaßfaktor verhilft. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert der Geländewagen in 11,8 Sekunden, die Beschleunigung endet erst bei 160 km/h. Mit 9,8 Litern Superbenzin pro 100 Kilometer bietet er zudem einen angemessenen Kraftstoffverbrauch.

Technisch befindet sich der Vierventiler auf der Höhe der Zeit: Ein leistungsstarkes Steuergerät ermöglicht seit der Überarbeitung zum Modelljahr 2001 den Einsatz einer verteilerlosen Direktzündung und einer sequenziellen Einspritzung. Spezielle Spannvorrichtungen für den Zahnriemen sowie den Keilriemen des Drehstromgenerators und des Klimakompressors steigern die Laufruhe und minimieren die Wartungskosten. So wird der Wechsel des Zahnriemens erst nach 144.000 Kilometern fällig. Ein Startkatalysator direkt hinter dem Auspuffkrümmer dient der Minimierung der Abgasemissionen des nach der Euro 3-Norm zertifizierten Freelander 1,8 i während der Kaltlaufphase.

Sechszylinder als Spitzenmotorisierung

Die hohe Laufruhe sämtlicher Freelander-Aggregate wird durch eine neuartige Drehmomentachsen-Motorlagerung noch gesteigert. Hierbei kommen hydraulisch gedämpfte Lager (Hydrolager) zum Einsatz, die auf der Drehmomentachse des Triebwerks angeordnet sind. Der Vorteil ist eine insbesondere im Leerlauf spürbare Abkopplung der Aggregate-Schwingungen von der Karosserie.

An der Spitze des Motorenprogramms für den Freelander steht ein 2,5 Liter-V6-Aggregat mit Vierventiltechnik. Das moderne Vollaluminium-Triebwerk überzeugt durch seine besondere Laufruhe und Durchzugsstärke. Das Maximaldrehmoment beträgt 240 Nm bei 4.000 min-1, die Leistung 130 kW/177 PS bei 6.500 min-1. Entsprechend gestalten sich die Fahrleistungen: Der Freelander V6 beschleunigt in nur 10,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h. Mit 12,4 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer bewegt sich der Verbrauch im klassenüblichen Rahmen. Weiteres Plus: Die Topvariante des "kleinen" Land Rover erfüllt die Euro 3-Abgasnorm.

Der vom Rover 75 übernommene und an die Anforderungen im Freelander angepasste Sechszylinder zeichnet sich durch eine hohe strukturelle Steifigkeit aus. Zu den Kernattributen des Leichtmetallaggregats zählt das variable Ansaugsystem VIS (Variable Induction System). Es zeichnet sich durch zwei Einlasskrümmer aus, die über ein Ausgleichs- und einzelne Anreicherungsventile mit jedem der sechs Ansaugkanäle verbunden sind. Hierdurch wird die Resonanzbewegung der Luftsäule im Ansaugtrakt den unterschiedlichen Motordrehzahlen angepasst. Folge ist ein kraftvolles Ansprechen des Triebwerks über den gesamten Drehzahlbereich. Gesteuert wird das VIS-System ebenso wie die sequenzielle Einspritzung über ein modernes Motormanagement von Siemens. Im Sinne einer harmonischen Kraftentfaltung und einer angenehmen Klangqualität verfügen zudem die Auspuffkrümmer des V6 bis zum Sammlerrohr über exakt die gleiche Länge.

Markanter optischer Auftritt

Um den im Vergleich zu den übrigen Aggregaten voluminöser bauenden Motor mitsamt Ansaug- und Kühlsystem unterzubringen, verfügen die Sechszylindermodelle des Freelander über eine um 65 Millimeter verlängerte Kühlerpartie. Sie ist so gestaltet, dass der Böschungswinkel von 30 Grad (hinten: 34 Grad) und damit die Voraussetzung zum Erklimmen selbst starker Steigungen unverändert erhalten bleibt. Weiteres Erkennungszeichen sind 16-Zoll-Leichtmetallräder im markanten "Triple Sport"-Design mit 215er Bereifung. Die Versionen Td4 und 1.8i sind im Serientrim auf 15-Zoll-Felgen unterwegs.

Das dynamische Auftreten des Offroaders lässt sich durch eine Auswahl neu gestalteter Aluminiumräder nochmals steigern: Für den Freelander 1,8 i bietet Land Rover 16-Zoll-Felgen im "Active"-Design an, optional sind für den Basis-Benziner und den Td4-Diesel auch 17-Zoll-Räder aus der "Active"-Reihe lieferbar. Als Sonderausstattung exklusiv für das V6-Spitzenmodell lassen sich die "Evolution"-Felgen mit ebenfalls 17-Zoll Durchmesser ordern.

Intelligente Automatik mit "Command Shift"

Land Rover bietet den Freelander V6 ausschließlich in Kombination mit einer modernen Fünfgang-Automatik mit Wandler-Überbrückungskupplung an. Für die Diesel-Variante Td4 ist die elektronisch gesteuerte Kraftübertragung optional erhältlich. Die Übersetzungsverhältnisse sind speziell auf die harten Anforderungen im Offroad-Betrieb abgestimmt. Zusätzlich ist die Automatik mit einer "Command Shift"-Funktion ausgerüstet, die alternativ das manuelle Wechseln der Gänge durch Antippen des Wählhebels ermöglicht. Der Freelander ist das erste Fahrzeug im Segment der kompakten Geländewagen, das mit diesem innovativen Feature aufwartet.

Die innovative Automatik bietet dem Fahrer darüber hinaus die Wahl eines "Sport"-Programms, das die einzelnen Gänge höher ausdreht und so eine bessere Beschleunigung ermöglicht. Ein weiteres Charakteristikum ist die adaptive Programmierung. Das heißt: Die Elektronik erkennt im Automatikmodus beispielsweise ansteigende und abfallende Passagen oder registriert, ob sich das Fahrzeug im Anhängerzugbetrieb befindet. Die wechselnden Bedingungen werden bei der Auswahl des Schaltkennfeldes berücksichtigt. Anhand eines Luftdrucksensors kann die Getriebe-Steuerung zudem große Höhen erkennen und passt das Schaltverhalten an das bei dünnerer Luft geringere Motordrehmoment an.

Reichhaltige Serienausstattung

Bereits die Basis-Modelle des Freelander verfügen über eine umfangreiche Serien-Ausstattung. Dazu gehören unter anderem ein höhenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorn, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Diebstahlwarnanlage sowie eine elektrisch versenkbare Heckscheibe mit Wisch-/Waschanlage und ein Cassetten-Radio mit sechs Lautsprechern sowie Anschluss für einen CD-Spieler. Beim fünftürigen Station Wagon kommen Getränkehalter in den Verkleidungen der Vordertüren, Staunetze am Dachhimmel sowie elektrische Fensterheber hinten hinzu.

Umfangreich präsentiert sich auch die Liste der Optionen. So können die Käufer ihren Freelander unter anderem mit einer Leder- beziehungsweise einer kombinierten Leder-/Alcantaraausstattung veredeln, eine Sitzheizung ordern oder eine Klimaanlage mit Pollenfilter bestellen. Für zusätzlichen Komfort sorgen darüber hinaus ein Tempomat (nur in Verbindung mit der Fünfgangautomatik) und getönte Scheiben hinten. Ein weiteres Ausstattungs-Highlight ist eine Premium-Audioanlage mit integriertem CD-Spieler. Sie lässt sich kombinieren mit einem Soundsystem der Spitzenklasse von harman/kardon. Neben Lenkradfernbedienung und insgesamt neun Lautsprechern beinhaltet es einen Subwoofer sowie einen zusätzlichen Verstärker und lässt sich darüber hinaus um einen CD-Wechsler erweitern. Weitere Sonderausstattungs-Features sind eine Dachreling und elektrisch einklappbare Außenspiegel

Vom Start weg ein Bestseller

Als der Freelander 1997 Marktpremiere hatte, markierte dies für Land Rover einen Umbruch, denn unter dem traditionsreichen Namen lief erstmals ein Fahrzeug vom Band, das mit dem Fehlen einer Geländeuntersetzung nicht der reinen Geländewagen-Lehre entsprach. Dem Erfolg tat dies keinen Abbruch. Aus dem Stand wurde das Modell, das sich in erster Linie als Trendfahrzeug für jüngere Kunden versteht, zum Bestseller der Marke. Direkt im ersten vollen Verkaufsjahr 1998 verkaufte Land Rover 47.000 Freelander, 1999 waren es schon 70.000 Einheiten. Damit etablierte sich der "kleine" Land Rover bereits kurz nach seiner Einführung als meistverkauftes Geländefahrzeug Europas. Für Land Rover hieß dieser Erfolg, dass das Unternehmen seine Absatzzahlen in nur zwei Jahren um 28 Prozent steigern konnte.

Käuferstudien ergaben, dass vier von fünf Freelander-Kunden mit dem Freelander erstmals den Einstieg ins Geländewagen-Segment wagten. Innovationen wie die Bergabfahr-Hilfe HDC erleichterten unerfahrenen Offroad-Fans dabei den Umstieg. Die Attraktivität der Baureihe wurde durch die für Land Rover typische Angebotsvielfalt noch gesteigert. So standen vom Beginn an alle drei Karosserievarianten zur Auswahl. Dazu kam die Auswahl zwischen einem Benzin- und einem Dieselmotor. Land Rover startete den Freelander mit dem auch heute noch im Programm befindlichen 1,8 Liter-Ottomotor, der aus dem Rover-Regal stammte und damals 88kW/120 PS leistete, sowie einem ebenfalls von Rover entwickelten 2,0 Liter-Diesel mit 72 kW/97 PS.


Härtetest "Camel Trophy"

Bereits 1998 bekam der Freelander die Gelegenheit, unter Beweis zu stellen, dass er trotz fehlender Geländeuntersetzung alles andere als ein Boulevard-Offroader ist. In diesem Jahr nämlich war er erstmals als Wettbewerbsfahrzeug für eine der härtesten und bekanntesten Offroad-Veranstaltungen der Welt im Einsatz: die "Camel Trophy". Gefahren wird sie stets mit serienkonformen Fahrzeugen, einzige Extras sind ein stabiler Überrollkäfig, GPS-Navigationssystem und Satellitentelefon. 1998 führte die Tour über 9.600 Kilometer durchs winterliche Chile und Argentinien. Am Ziel in Ushuaia (Feuerland) hatte sich der Freelander den Respekt selbst hartgesottener Geländewagen-Puristen erobert.

Bereits Ende 2000 unterzog Land Rover seinen Bestseller erstmals einer gründlichen Überarbeitung. Als wichtigste Modifikationen implantierten die Entwickler dem Fun-Offroader dabei den 2,5 Liter-Sechszylinder, den Td4-Diesel und die moderne Fünfgang-Automatik mit Command-Shift. Insgesamt tauschten sie bei den beiden Spitzenmodellen rund 70 Prozent aller Komponenten aus, bei der Basisversion 1,8i waren es 40 Prozent. Die leistungsstärkeren und luxuriöser ausgestatteten Varianten sollen in den kommenden Jahren den Erfolg des Freelander auch außerhalb Europas fortschreiben. Dabei hat Land Rover insbesondere die Golf-Staaten, Japan und Südostasien im Visier. Zu diesem Zweck startete das Unternehmen zur Jahreswende 2001/2002 die Freelander-Montage in Thailand. Einen noch größeren Markt verspricht sich der britische Geländewagenspezialist von den Vereinigten Staaten. Durch das US-Geschäft, so die Erwartungen, wird der Freelander schon bald mehr als 40 Prozent des Absatzvolumens von Land Rover ausmachen. Dies bedeutet eine Steigerung auf rund 200.000 Fahrzeuge pro Jahr.